Amy

Amy – kleine Herzensdiebin und großes Glück

Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern als ich Amy oder Eshe, wie sie damals hieß, auf der Ridgeback-in-Not-Seite sah, auf der ich „nur mal so“ schauen wollte. Nur mal schauen – jaja, genau. So besonders sah sie aus mit ihrem kleinen Ridge auf der Nase und einem Blick, der mein Herz sofort im Sturm erobert hat. Besuchen kann ich sie ja mal, dachte ich nach einem sehr netten Telefonat mit Kristin. Gesagt, getan fuhr los nach Dülmen und da war sie: etwas scheu, ein bisschen angemopst und dabei unglaublich zauberhaft. Am Abend nach dem ersten Treffen war ich noch unschlüssig, ob ich sie zu mir holen soll – und hab mir gleichzeitig schon da einen neuen Namen überlegt. Naja, lange Rede kurzer Sinn: Natürlich habe ich mich für sie entschieden. Auch dank einer lieben Freundin, die mir trotz aller damit verbundenen Herausforderungen dazu geraten hat. Alles andere wäre verrückt gewesen, denn einen Hund wie Amy findet man nur einmal, glaube ich. Fein, verspielt und einfach zauberhaft. So unsicher und verloren war sie, als sie zu mir kam. Die ersten vier Nächte haben wir zusammen auf dem Sofa verbracht. Zwei Tage vor Weihnachten. Was für ein Glück.

Inzwischen ist Amy angekommen und hat die Koffer für immer ausgepackt. Die anfängliche Zurückhaltung und Scheu hat sie gegen Lebensfreude und viel Selbstbewusstsein getauscht. Was sagte meine Hundetrainerin neulich zu mir: Amy ist ein fröhlicher und selbstbewusster Hund, der sich gern führen lässt. Sie übernimmt aber auch gern selbst die Führung, wenn man sie lässt – und hat dabei durchaus eigene Ideen. Übersetzt bedeutet das: Na klar haben wir kleine Baustellen, die mich manchmal ganz schön fordern. Ganz anders als zu Beginn, denkt inzwischen z.B., dass ihr unsere Straße und der Park ums Eck gehören. Sie pöbelt auch mal zurück, wenn ihr einer blöd kommt, weiß, wer sie ist und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Kurzum: Sie zeigt ein komplett normales hündisches Verhalten, hat Ecken und Kanten wie jeder von uns. Vor allem ist sie aber eins: eine souveräne, unheimlich liebe und verschmuste Hündin mit ganz viel Sozialkompetenz, die sogar in Wald frei laufen kann, mit ihren Buddies spielt und Mantrailing macht wie ne Große. Die freundlich und offen ist, problemlos allein bleiben kann und mich manchmal sogar bei meiner Arbeit begleitet.

Was soll ich sagen: Ich lieb sie rauf und runter, bin dankbar, dass ich sie gefunden hab und gebe sie ganz sicher nicht mehr her. Danke liebes Team von Ridgeback in Not. Wie schön, dass es euch gibt und dass ihr eine so wunderbare Arbeit macht. Auf dass alle Hundies durch euch ein schönes Zuhause finden.

April 2024