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Nouri


Nouri (vormals Askan) lebt seit fast einem Jahr in unserer Familie. Mein erster eigener Hund, ein Wunsch seit Kindertagen, endlich erfüllt!

Jahrelang wurde auf den Seiten Ridgeback in Not gestöbert, allerdings ohne den Hauch einer Chance zu haben in Aktion zu treten.

Aber im Oktober 2011 erhielt ich die Möglichkeit mindestens drei Tage von zu Hause aus zu arbeiten und die Aussicht zwei Jahre später in den Vorruhestand zu gehen.

Also fing ich an zu organisieren.

Zwischen Büro und einer Wohnung im Ruhrgebiet und unserem eigentlichen Zuhause auf dem Land liegen 180 km.

Der zukünftige Mitbewohner musste also Autofahren vertragen und in der Lage sein zwei Bürotage, bzw. diese Stunden in einer Hundetagesstätte zu verbringen.

Im Gegenzug boten wir an den anderen Tagen viel Platz mitten im Grünen und einen großen Platz in unserem Herzen.

Eine Huta war schnell gefunden, die Bring- und Abholzeiten waren für mich ideal, zudem auf dem Weg zur Arbeit, also beste Voraussetzungen.

Außerdem entdeckte ich eine Anzeige von einem Ehepaar nahe unserem Heimatort, welches auch große Hunde betreuen würde, falls nötig.

Organisation ist alles und so habe mich schon einmal ohne Hund vorgestellt. Nach diesem Antrittsbesuch war mir klar, falls wir mal unseren –noch nicht vorhandenen- Hund unterbringen müssten, dann nur bei diesen Beiden. Liebevolle und individuelle Betreuung von glücklicherweise Ridgebackfans war garantiert, besser würde es nicht gehen.

Jetzt konnte es ja losgehen, also wurde unser Profil an RR in Not verschickt und mehrfach täglich hoffnungsvoll auf die Internetseiten geschaut.

Zwei Versuche wurden gestartet, aber schon beim Telefonat mit den Vorbesitzern war schnell klar, dass es leider nicht passte.

Anfang Februar 2012 erhielt ich von Frau Kaufmann folgende Information:
„Schauen Sie mal in den Anhang. Askan ist ein Rüde der aufgrund von Zeitmangel abgegeben wird. Leider kann Askan nicht alleine bleiben. Er kennt es in einer Hundepension betreut zu werden“

Wir haben Kontakt auf genommen, sind kurzfristig nach Leipzig gereist um ihn und seine Familie kennenzulernen und mir war sofort klar, er ist es. Seiner Familie hatte mit uns wohl auch ein gutes Gefühl und Mitte März war es dann soweit, Askan (zweieinhalbjährig) zog zu uns ins Emsland.

Bevor unser Alltag losging hatte ich eine Woche Urlaub, damit wir uns etwas aneinander gewöhnen konnten und aus Askan wurde Nouri.

Man merkte schnell, dass er in seiner ersten Familie keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, allerdings aber auch wenig kennen lernen durfte.

Die Leinenführigkeit war wirklich eine große Katastrophe.
Vieles was sich bewegt wurde angegriffen und er ließ mich einige Male einen Salto Mortale machen, so dass ich an meine Grenzen kam.

Fahrende Autos, LKWs und Trecker, Pferde auf der Weide, andere Hunde an der Leine (kleine werden meist ignoriert) Jogger

Leute die uns entgegenkommen wurden angeknurrt und angebellt, dabei dann aufs heftigste an der Leine gezerrt.

Entspannte Spaziergänge waren etwas anderes und einsam oder bei Nacht und Nebel spazieren gehen wollte ich auch nicht.

Also habe ich mir sofort professionelle Unterstützung  gesucht und sie mit einer Trainerin, die mir immer wieder Mut gemacht hat, auch erhalten.

Nouri hat Hundespielfreunde mit denen er ausgiebig toben kann, wir machen viele Suchspiele unterwegs, im Garten und im Haus.
Komplett entspannte Spaziergänge sind trotzdem immer noch nicht möglich, aber ich habe gelernt ihn zu lesen und in kribbeligen Situationen rechtzeitig einzugreifen.

Nouri und ich gehen bald für eine Woche in ein Hundetrainingslager, so hoffe ich, auch die letzten Feinheiten hinzukriegen.

Es gab aber Punkte die schlimmer waren als die schlechte Leinenführigkeit und sie haben Tränen fließen und unglücklich sein lassen

Die professionelle Huta stellte sich für Nouri als absoluter Stresspunkt dar und er kam jedes Mal völlig überdreht und auch mit kleinen Verletzungen zurück.
Diese Huta mag für andere Hunde ok sein, für ihn war es eine Katastrophe. Ich war aber für diese zwei Bürotage auf Hilfe angewiesen.

Also habe ich per Zeitung einen „Rentner mit Haus und eingezäuntem Garten“ gesucht und das unglaubliche Glück gehabt,
gleich mit dem ersten Interessenten das große Los zu ziehen. Nouri geht jetzt entspannt und freudig Montags und dienstags von 10.00 bis 17.00 Uhr zu seinem Betreuer und Spike (einem gleichaltrigen Labradorrüden). Das ist nun kein Stresspunkt mehr.

Dramatisch war seine gesundheitliche Situation als wir ihn bekamen. Diagnostiziert war „Bauchspeicheldrüseninsuffizienz“.
Fakt war, dass wir alle 3-4 Tage mit Durchfall und Erbrechen zu kämpfen hatten, Nouri grenzwertige Gewichtsabnahmen überstehen musste und permanente Tierarztbesuche anstanden.

Jede Nacht waren wir in Habachtstellung, da die Probleme immer gegen 3.00 Uhr morgens anfingen.

Seit dem letzten Herbst sind wir auf einem guten Weg. Der erste Schritt war zu Barfen, aber auch da mussten wir erst durch Ausschlussverfahren unsere Erfahrung machen,

welche Fleischarten und Zusätze Nouri vertrug und welche nicht. Also wurde ein Futtertagebuch angelegt. Der zweite Schritt wurde dann vor drei Monaten gestartet, da wir eine wunderbare Homöopathin gefunden haben. Mit Bachblüten und Globuli wurde sein Magen-Darm gestärkt und es wurde von Mal zu Mal besser und heute –toi,toi,toi- haben wir einen gut ernährten Hund der sich auf sein Futter freut. Seine 34 kg Gewicht sind passé, jetzt sieht er mit 40 kg sportlich und gesund aus.

An den Feinheiten arbeiten wir und wir merken, dass er immer mehr bei uns ankommt und aus einer Beziehung langsam eine Bindung wird.

Er ist glücklich, wenn alle daheim sind, wird aber nicht mehr hysterisch, wenn kurze Zeit keiner zu Hause ist. Sein Jagdtrieb ist vorhanden, aber auch regulierbar. Das von einer Eierfarm ausgebüxte Huhn, welches er erwischt hat, wurde auf strengem Ruf ausgelassen und kam mit dem Schrecken davon. Trubel und Lautstärke lassen ihn kalt. Unsere 14stündige Autofahrt, bedingt durch Staus, hat er bravurös gemeistert, Begegnungen mit anderen Hunden (ohne Leine) sind total klasse. Er ist freundlich, fröhlich, nicht ängstlich und immer neugierig.

Fazit ist,

wir haben einen tollen Hund mit nur guten  Eigenschaften und wir lieben ihn sehr.

Danke an das Rhodesian Ridgeback i.N. Team!!!

22.02.2013


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