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Lou

19. Juni 2006

„Mein Partner hat vier Pfoten“

meine Zusammenarbeit mit der Hundetrainerin Maritta Seehawer

Vor 10 Monaten zog unser Familienhund Lou bei uns ein. Wir fanden unseren großen Mix im Internet unter Tierschutzverein „Ridgeback in Not“. Ende Mai holten wir ihn aus Hamburg ab. Ein Traum von Hund: menschenfreundlich und lieb, wunderschön, groß und schlank, kurzes dunkelbraunes Fell, schwarzes Gesicht, Kuschelhund. Aber Rüden mochte er nicht besonders und auch manche Hundemädchen nicht. Lou hörte nicht besonders gut, lief weg, kam wieder, verteidigte unser Grundstück und setzte seine Kraft beim Treffen von Artgenossen schlagartig ein und brachte mich gleich am zweiten Tag sozusagen aus dem Gleichgewicht. Die Halter von kleinen Hunden lösen das Problem oft fälschlicherweise auf ihre Art, indem sie ihre kleinen Tiere auf den Arm nehmen oder zur Seite ziehen, aber mit meinem Lou und ca. 40 kg Gewicht ging das so nicht. Obwohl wir Hundeerfahrung haben, hatte ich damit nun ein Problem. Von Lou wieder trennen wollten mein Mann und ich mich auf gar keinen Fall und den anderen Hundehaltern weiträumig ausweichen wollten wir auch nicht auf Dauer. Somit brauchten wir professionelle Hilfe. Zunächst suchten wir diese in Hundesportvereinen. Die Situation besserte sich nicht. Mir wurde klar, dass wohl ein Einzeltraining mit einem Hundetrainer der Schlüssel zum Erfolg sein könnte, so stand es jedenfalls in meiner Zeitschrift „Der Hund“.

 

Über das Ordnungsamt der Stadtverwaltung Wernigerode erfuhren wir von der Hundetrainerin Maritta Seehawer. Nach einem kurzen Telefonat kam es zum ersten Treffen und zwar bei uns zu Hause. Gleich ging es zur Sache: Raus Richtung Salzbergtal und quer durch Hasserode, immer auf der Suche nach Leuten mit Hunden bzw. Hunden an Gartenzäunen. Ich hatte ab sofort eine Gürteltasche mit viel Leckerli um den Bauch, denn ohne Leckerli läuft nichts und am Anfang war viel davon erforderlich. Mein Hund und ich besuchten also die Hundeschule. Ich war am Anfang froh, wenn wir keine anderen Hunde trafen. Aber das gab es bei meiner erfahrenen Hundetrainerin selten. Lou freute sich übrigens jedes Mal beim Treffen mit Frau Seehawer. Schließlich wurde immer erst einmal getobt. Er mochte sie von Anfang an.
 Wir drei waren 4 Monate unterwegs und es hat sich gelohnt: Lou und ich lernten die Kommandosprache der Hundeführer. Er läuft jetzt sehr oft frei und hört gut, wir haben viele vier- und zweibeinige neue Freunde gefunden, treffen uns täglich mit ihnen, um zu toben, zu spielen und zu lernen. Es ist ein sehr angenehmes Gefühl, den Hund voll im Griff zu haben, zu wissen, dass er sich unterordnet und pariert, sich abrufen lässt.
Ich kann jedem Hundehalter nur empfehlen, sich bei Problemen mit diesen wundervollen Tieren gleich an einen Hundetrainer zu wenden. Auch für mich hatte Frau Seehawer viel Verständnis und Geduld. Ich lernte über die Körpersprache der Hunde und das Sozialverhalten dazu, Leinenruck, Spielen mit dem Hund als Partner, ganz viel Lob, auch mit Worten und Streicheleinheiten, und Konsequenz als Rudelführer.

 

Zur Zeit ist unsere Hundetrainerin mit der Border-Colli-Hündin Emmi unterwegs und bereitet sie vor auf ein gutes Leben ohne Augenlicht, denn die 3-jährige Hündin leidet an einer unheilbaren Augenerkrankung.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Frau Seehawer recht herzlich bedanken, hat sie uns doch zu einer neuen Lebensqualität mit unserem Hund verholfen. Wir wünschen ihr alles Gute und viel Erfolg bei ihrem Sprung in die Selbständigkeit als Hundetrainerin.

 

Ute Klein
 


Nachtrag vom 7. Juni 2011 – Lou`s 9. Geburtstag

Nun lebt unser Superhund Lou schon 6 Jahre bei uns in Wernigerode. Wir können uns gar nicht vorstellen, wie es ohne ihn sein könnte. Er ist in unserer Familie integriert und bringt uns viel Freude und Spaß. Jeden Tag geht „Frauchen“ mit ihm morgens eine Stunde walken und am Nachmittag ist großer Hundetreff meist mit der Ridgeback – Gang. Dazu gehören seine Freundinnen Meggy und Kisha, zwei wunderschöne Ridgeback – Damen und oft sind weitere weitere Hündinnen und auch Rüden dabei. Da ist Lou der King – es ist sein Rudel. Unterdessen haben wir auch Alexa von RR-in-Not kennen gelernt, die seit ca. 1 Jahr in Wernigerode lebt.

Auch mit „Herrchen“ stromert Lou an den Wochenenden durch die Natur rings um unsere schöne „Bunte Stadt am Harz“. Richtig glücklich ist er, wenn die ganze Familie vereint ist und er auch zwei mal im Jahr mit in den Urlaub fahren darf. Es ist toll, wenn er z.B. an der Ostsee entlang läuft und übermütig in die Wellen beißt.Wenn wir so daran denken, dass es mit Lou am Anfang doch einige Probleme im Umgang mit anderen Hunden gab, sind wir sehr stolz, dass er heute ein gutes Sozialverhalten hat. Das betrifft auch den Umgang mit ihm fremden Menschen. Neben den Trainingsmaßnahmen, die wir bereits beschrieben haben, zählen wir auch dazu, dass wir ständig mit ihm arbeiten, ihm Aufgaben stellen und ihn beschäftigen. Er hat eine gute Auffassungsgabe und lernt schnell, aber er hat auch manchmal seinen eigenen Kopf, ist ridgebackmäßig  etwas stur und wir müssen ihn dann konsequent auffordern, das Kommando auszuführen, welches angesagt ist. Dafür wird er dann auch mit einem Leckerli belohnt.

Wir sind glücklich mit unserem Lou und freuen uns, dass wir ihn damals über „Ridgeback-in-Not“ gefunden haben und möchten uns an dieser Stelle für die ehrenamtliche Arbeit im Verein recht herzlich bedanken. Es ist sehr schön, dass ihr ständig Hunde vermittelt und  diese  ein neues und schönes Zu Hause finden.


08.12.2015
Vor wenigen Tagen mussten wir Abschied von unserem RR-Mix Lou nehmen. Er wurde 13 1/2 Jahre alt.
Lou zog im Mai 2005 zu uns in den Harz. Wir hatten eine tolle, aktive Zeit mit dem Hund und wir haben selbst viel dazu gelernt.
Nun schläft Lou in Ruhe auf unserem Grundstück.
 
Uwe und Ute Klein


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